Es begegnen mir immer mehr HalterInnen mit Hunden aus dem Ausland. Gerettete Hunde, Streuner, Hunde aus Tötungsstationen, Hunde, die zwar überlebt haben, aber manchmal mit tiefen Narben im Herzen oder auf dem Körper.
Nun kommen sie nach Deutschland zu guten Menschen. Menschen, die sich bewusst für ein solches Tier mit Geschichte entschieden haben. Manchmal werden sie dafür kritisiert. Weil es genügend Tiere in unseren Tierheimen gibt. Wegen der Gefahr der eingeschleppten Krankheiten. Oder weil Tierschutz auch oft ein Geschäft ist. Oder die Hunde von der Straße aus der gewohnten Umgebung gerissen werden. Und man oft keine Chance hat, den Hund vorher kennen zu lernen und die Rückgabe schwierig ist. Ich habe das oft genug auch angezweifelt und versuche bei meinen KundInnen alle Pros und Contras zu beleuchten, wenn es um die Hundekaufberatung geht.
Lasst uns aber heute mal positiv bleiben: Die meisten HalterInnen, die ich mit Hunden aus dem Ausland treffe, sind mega happy!
Bestimmt war der Anfang schwer, aber dafür ist es danach umso schöner. Die Menschen wachsen über sich hinaus, informieren sich und trainieren sensibel und mit Gefühl und die Tiere entwickeln sich rasant. Klar! Hatten sie ja auf der Straße schon einen unbändigen Überlebenswillen und haben Strategien entwickelt, sich durchzuschlagen.
Für die NeuhundehalterInnen von ängstlichen Auslandshunden ein paar Tipps:
Zusammengefasst bin ich immer wieder entzückt über die Geschichten von Haltern mit ihren Tierschutzhunden. Das Blatt ist nicht leer, aber auch noch lange nicht fertig beschrieben. Gestaltet die restliche Geschichte so, wie ihr euch das Leben mit dem Hund vorstellt. Man bekommt nie den Hund, den man sich wünscht. Aber immer den Hund, den man braucht!
In diesem Sinne, freue ich mich über eure Geschichten und Erfahrungen!
Eure Gülay
Gute Tierschutzorganisationen sind deutschlandweit aufgestellt und haben so die Möglichkeit, eine Vorkontrolle bei dem Anwärter auf einen Hund zu machen. Man checkt, wie und mit wem der Hund leben wird und auch für den zukünftigen Halter sind diese Treffen sehr wichtig: Der Austausch kann als Reality-Check gesehen werden mit einem Kennerblick von außen.
Jeder sollte den Hund bekommen, den er sich wünscht. Ein ehrlicher und realistischer Austausch mit einem Profi hilft oft, bisherige Vorstellungen zu hinterfragen und zu überlegen, woher diese Glaubenssätze kommen: Möchte ich nur einen Welpen, weil er süß ist? Oder weil ich keinen Hund möchte, der bereits Schlimmes erlebt hat? Oder mache ich mir Sorgen, dass ich keine Bindung mehr mit einem erwachsenen Hund aufbauen kann? Eine Hundekaufberatung kann hierbei vieles klären!
In Berlin ist es so, dass Hunde unter 12 Monaten nur noch von sachkundiger Stelle aus vermittelt werden dürfen. Und darüber bin ich sehr froh! Das kann der Züchter sein, eine Tierschutzorganisation oder ein Tierarzt oder Hundetrainer (in Absprache mit dem Vet.Amt). Der Käufer ist in der Nachweispflicht! Man versucht so, den illegalen Welpenhandel aus dem angrenzenden Ausland und Vermehrern mit Billigwelpen zu stoppen. Auch wenn der Welpe ein schönes Zuhause bekommt, so sind zum einen die armen Elterntiere, die zurück bleiben und zum anderen kann es passieren, dass man ein todkrankes Tier bekommt, was sehr hohe Kosten verursacht oder direkt ins Tierheim abgegeben wird. Bitte beachten Sie auch, dass Hunde gewisser Rassen als gefährlich eingestuft werden können. Der Handel, Import und Kauf dieser ist nicht erlaubt und man muss eventuell nachweisen, woher der Hund stammt. Auch Mischlinge mit gewissen Rassemerkmalen können Jahre später vom Ordnungsamt zu Prüfungen gebeten werden. Wenn Sie weitere Informationen benötigen, so können Sie sich vertrauensvoll an mich wenden.
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